Die besten Apps & Tools für Wohnungsräumungen in der Schweiz

Digitalisierung macht heute selbst das Räumen einer Wohnung zum Finger-Tip-Erlebnis. Was früher eine Abfolge mühsamer Telefonate, Terminzettel und Excel-Tabellen war, lässt sich inzwischen über spezialisierte Schweizer Apps planen – von der ersten Entrümpelungsidee bis zur Schlüsselübergabe und fachgerechten Entsorgung.
Die besten Apps & Tools für Wohnungsräumungen in der Schweiz
Digitalisierung macht heute selbst das Räumen einer Wohnung zum Finger-Tip-Erlebnis. Was früher eine Abfolge mühsamer Telefonate, Terminzettel und Excel-Tabellen war, lässt sich inzwischen über spezialisierte Schweizer Apps planen – von der ersten Entrümpelungsidee bis zur Schlüsselübergabe und fachgerechten Entsorgung.
Der Trend spiegelt eine typisch helvetische Herausforderung: knapper Wohnraum, hohes Mietrecht-Schutzniveau und ausgeprägtes Umweltbewusstsein. Wer seine Wohnung ausräumt, muss nicht nur pünktlich fertig sein, sondern auch korrekt sortieren, recyceln oder weiterverkaufen. Mit den richtigen digitalen Helfern wird das zum durchgetakteten Projekt statt zum Kraftakt.
1. Cahuu – On-Demand-Räumung auf einen Klick
Den Anfang macht Cahuu, eine junge Zürcher Plattform, die Räumungen, Entsorgungen und Transporte wie einen Taxi-Dienst organisiert. Über die Web-App stellt man ein paar Angaben zu Volumen, Etage und Zeitfenster ein, erhält sofort einen Festpreis und bucht den Auftrag direkt. Hinterlegt ist ein Netzwerk zertifizierter Partnerbetriebe; Cahuu ordnet sie nach Verfügbarkeit und Nähe zu und übernimmt auch Recycling-Wege oder Spendenabgaben.
Besonders praktisch: Integrierte Kostenrechner zeigen, wie stark sich das Gesamtvolumen reduziert, wenn man einzelne Möbel gleich weiterverkaufen oder spenden lässt. Für unsere Leser*innen direkt zur Buchungsseite zur Wohnungsräumung.
2. MOVU – Das Offerten-Hub mit „Move Captains“
Wer ausser Räumen auch Reinigung oder den eigentlichen Umzug koordinieren muss, landet schnell bei MOVU. Die Plattform gilt als grösste Umzugs- und Reinigungsbörse der Schweiz: Einmal die Eckdaten eingeben, und innert 24 Stunden trudeln fünf geprüfte Offerten verschiedener Firmen ein. Ein persönlicher „Move Captain“ begleitet den Prozess telefonisch und hilft, Leistungspakete zu verhandeln – inklusive Entsorgungspauschalen, falls noch Keller oder Estrich leergeräumt werden müssen. Dass MOVU seit 2017 zur Baloise-Gruppe gehört, zeigt sich im integrierten Versicherungspaket: Transportschäden oder Reinigungsnachbesserungen sind bis zu einer Obergrenze abgedeckt, was beim Übergabe-Protokoll enorm beruhigt.
3. MoveAgain – Sofortpreis-Algorithmus und neue Europa-Ambitionen
Ähnlich, doch mit einem klaren Digital-First-Ansatz, tritt MoveAgain auf. Die App errechnet einen Endpreis in Echtzeit, statt Offerten abzuwarten. Möglich macht das ein Algorithmus, der Umzugsvolumen, Distanz, Lift-Situation und Saisonfaktoren verrechnet. Wer zusätzlich die Option „Räumung & Entsorgung“ auswählt, bekommt das Team gleich am Folgetag – besonders spannend für kurzfristige Auszüge oder Erbräumungen. Seit März 2025 hat MoveAgain die deutsche Plattform Movinga übernommen; damit wächst das Partnernetz deutlich und senkt in vielen Kantonen die Anfahrtspauschalen.
4. Relock – Virtueller Umzugsassistent mit Checklisten
Reine Räumungs-Apps lösen den Transport, Relock kümmert sich um die Organisation. Die kostenlose Web-App erstellt aus wenigen Fragen eine individuelle Task-List mit Deadlines: Inseratkündigung, Sperrgut-Kleber, Zählerstände, Wohnungsabgabe. Wer mag, verbindet Relock mit seinem E-Banking oder der Post und löst die Adressänderung zu Behörden und Versicherungen direkt aus dem Dashboard. Zusätzliche Services wie Umzugskartons im Abo oder Rabatte auf Self-Storage runden das Paket ab; für Vielbeschäftigte ein echter Stressknotenlöser.
5. Recycling Map – 16 000 Sammelstellen immer griffbereit
Selbst digital gebuchte Profis dürfen nicht alles in den Container werfen. Die App Recycling Map vom Dachverband Swiss Recycle zeigt landesweit über 16 000 Sammelstellen mit Öffnungszeiten und Materiallisten. Mit Push-Alerts erinnert sie an lokale Karton- oder Metall-Abholtage, sodass man schon während der Packphase systematisch vorsortiert. Gerade in Städten, wo Bussen für falsche Entsorgung schnell dreistellig sind, ist das der einfachste Weg, Ärger (und Treppenschlepperei) zu vermeiden.
6. Second-Hand-Marktplätze: Ricardo & Tutti als Entlastungsventil
Nicht alles gehört auf den Müll. Auf Ricardo oder Tutti lassen sich Möbel, Bücher oder Deko zu fairen Preisen verkaufen – und die Apps locken mit Millionen aktiver Nutzer*innen. Ein Foto hochladen, Masse angeben, Abholfrist setzen, fertig. In Ballungsräumen holen Käufer Ware oft selbst ab; so sinkt das Räumungsvolumen, während die Transportfirma günstiger wird. Bezahloptionen wie „Ricardo Pay“ reduzieren zudem das Risiko von No-Shows. Wer sehr knapp dran ist, kann „verschenken“ markieren – in Zürich oder Bern leert sich die Wohnung dann buchstäblich über Nacht.
7. Digitale Checklisten & Protokolle: Comparis und Flatfox
Zwei zusätzliche Helfer runden den Räumungs-Tech-Stack ab. Comparis bietet eine interaktive Umzugscheckliste, die per E-Mail-Reminder an Kündigungs- und Meldefristen erinnert – sinnvoll, wenn man neben dem Räumungsstress den Papierkram nicht aus den Augen verlieren will. Flatfox wiederum stellt ein Wohnungsübergabe-Protokoll bereit, das Mieter*innen mobil ausfüllen und unterzeichnen können; Fotos von Wänden oder Böden werden automatisch angehängt. So lässt sich später beweisen, dass eine Pikett-Reinigung tatsächlich genügte und keine unnötigen Abzüge von der Mietkaution fällig sind.
8. So spielt alles zusammen
Der Clou liegt im Kombieinsatz: Cahuu liefert die Räumungscrew, MoveAgain oder MOVU fahren die Kartons zum neuen Ort, während Relock Fristen orchestriert. Unnötige Stücke wandern über Ricardo oder Tutti in ein zweites Leben; was übrig bleibt, zeigt die Recycling Map den kürzesten Weg zum Sammelhof. Eine Foto-Dokumentation via Flatfox schliesst den Kreis. Das Ergebnis: weniger Leerwege, planbare Kosten und eine Übergabe, bei der Vermieter*innen selten nachbessern lassen.
9. Ausblick
Die Schweizer PropTech-Szene entwickelt rasant weitere Spezial-Apps – von CO₂-Tracking der Umzugslogistik bis zu KI-gestützter Volumen-Schätzung via Smartphone-Kamera. Schon jetzt jedoch kann jede Privatperson mit den genannten Tools eine Wohnungsräumung nahezu vollständig digital abwickeln, Termine bündeln und Umweltlasten minimieren. Der grösste Gewinn ist nicht nur ein leerer Keller, sondern auch das gute Gefühl, Zeit, Geld und Ressourcen gespart zu haben. Probieren Sie es aus – der nächste Auszug kommt bestimmt schneller, als man denkt.
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